Mainz Kastel

Ein historischer Ort am Rhein

Kastel, die Brückenkopfgemeinde am Rhein, verbindet die Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz, sowie die Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz miteinander. Seit seiner Gründung als römisches Lager vor über 2.000 Jahren ist Kastel ein historischer Ort von großer Bedeutung. In diesem Artikel werden wir die Geschichte und Entwicklung von Kastel genauer betrachten und die heutige Vielfalt des Stadtteils beleuchten.

Die Geschichte von Kastel

Kastel hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis zur römischen Besiedlung zurückreicht. Das römische Castellum Mattiacorum wurde etwa 12 bis 9 vor Christus gegründet, um das Mainzer Legionslager unter dem Feldherrn Drusus zu schützen. Bereits in dieser Zeit entstand die erste Römerbrücke über den Rhein. Über die Jahrhunderte hinweg wurde Kastel von verschiedenen Herrschern und Kulturen geprägt, darunter die Franken und Karl der Große.

Im 13. Jahrhundert wurde Kastel als "Reichsstadt" bezeichnet und erlebte eine Blütezeit als Handelsort. Im 14. Jahrhundert begann die Ära der Färcher und Flößer, die den Rhein als Transportweg nutzten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Kastel mehrmals von kriegerischen Auseinandersetzungen, der Pest und Bränden heimgesucht. Napoleon umgab Kastel mit einem Festungsgürtel, und im 19. Jahrhundert wurde der Ort zur Bundesfestung erklärt.

Der Wandel zur modernen Gemeinde
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlitt Kastel durch die Bombardierung im Jahr 1944 schwere Zerstörungen. Auf Anweisung des US-Hauptquartiers wurde Kastel 1945 von Mainz getrennt und verwaltungsmäßig Wiesbaden unterstellt. Doch engagierte Bürger setzten sich für den Wiederaufbau und die demokratische Entwicklung Kastels ein.

Heute ist Kastel ein moderner Stadtteil mit etwa 11.500 Einwohnern. Es verfügt über das erste Bürgerhaus Hessens und ist eine Hochburg des Karnevals. Dank der Gesellschaft für Heimatgeschichte Kastel e.V., die mit ihrem Museum in der Reduit die Geschichte der Region aufarbeitet, wird die historische Bedeutung von Kastel bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das moderne Kastel
Kastel hat den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart gefunden. Nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg hat sich Kastel zu einem modernen Stadtteil mit gut erschlossenen Gewerbegebieten entwickelt. Die Nähe zu Mainz, insbesondere während der lustigen Tage der Fastnacht, ist unverkennbar. Der Fastnachtsumzug durch Kastel und Kostheim ist mittlerweile ein närrischer Höhepunkt. Aber auch außerhalb der Karnevalssaison bieten die Vereine ein buntes Leben mit Veranstaltungen wiedem Rasselfest und den zünftigen Oktoberfesten.

Zusammenfassung

Kastel, die Brückenkopfgemeinde am Rhein, ist nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein moderner Stadtteil mit vielfältigem Leben. Die römische Vergangenheit prägt das kulturelle Erbe von Kastel, während der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer lebendigen Gemeinschaft geführt hat. Die Bewohner von Kastel, stolz auf ihre Geschichte und Errungenschaften, setzen sich aktiv für den Erhalt des kulturellen Erbes ein. Mit seinem historischen Museum, dem regen Vereinsleben und der Nähe zu Mainz ist Kastel ein Ort, der Geschichte und Gegenwart auf harmonische Weise vereint.

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