Zwangssanierung von Häusern
Klimaschutz oder finanzieller Irrsinn?
Ein kritischer Blick auf die EU-Richtlinie "Green Deal" und die Herausforderungen für Hauseigentümer
Der "Green Deal": Europas Plan für eine klimafreundliche Zukunft bis 2050.
In Brüssel wird derzeit unter dem Titel "Green Deal" eine Maßnahme umgesetzt, die das Ziel verfolgt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Laut Daten der EU-Kommission sind Gebäude für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und ein Drittel der Treibhausgasemissionen innerhalb der EU verantwortlich. Besonders ineffiziente Gebäude sollen nun laut EU saniert werden - eine Maßnahme, die mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Eine EU-Richtlinie zur Sanierungspflicht sieht vor, dass Wohngebäude bis 2030 mindestens die Energieeffizienzklasse "E" und bis 2033 die Energieeffizienzklasse "D" erreichen müssen. Das klingt ambitioniert, aber auch utopisch. Denn Experten warnen vor einer Kosten-Explosion, die nicht nur Hauseigentümer, sondern auch Mieter hart treffen wird.
Eine EU-Richtlinie zur Sanierungspflicht sieht vor, dass Wohngebäude bis 2030 mindestens die Energieeffizienzklasse "E" und bis 2033 die Energieeffizienzklasse "D" erreichen müssen. Das klingt ambitioniert, aber auch utopisch. Denn Experten warnen vor einer Kosten-Explosion, die nicht nur Hauseigentümer, sondern auch Mieter hart treffen wird.

Das EU-Parlament hat dieser Zwangssanierung von Häusern am 14.03.2023 mehrheitlich zugestimmt - eine Entscheidung, die vor allem bei Betroffenen für Unmut sorgt. Denn die Kosten für die Sanierung werden auf die Hauseigentümer abgewälzt, die oft nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um die geforderten Standards zu erreichen.
Die EU-Kommission betont zwar immer wieder, dass sich die Sanierung auf lange Sicht auszahlt, doch die Realität sieht anders aus. Die Kosten müssen vorerst gestemmt werden, was viele Betroffene vor große Herausforderungen stellt. Die Umsetzung des "Green Deals" in der Praxis zeigt sich somit als deutlich schwieriger als gedacht - und das lässt wenig Raum für Optimismus.
Die EU-Kommission betont zwar immer wieder, dass sich die Sanierung auf lange Sicht auszahlt, doch die Realität sieht anders aus. Die Kosten müssen vorerst gestemmt werden, was viele Betroffene vor große Herausforderungen stellt. Die Umsetzung des "Green Deals" in der Praxis zeigt sich somit als deutlich schwieriger als gedacht - und das lässt wenig Raum für Optimismus.
Auswirkungen und Folgen der neuen EU Richtlinie auf Hausbesitzer
Was bedeutet die EU-Richtlinie zur Sanierungspflicht?
Die EU-Richtlinie zur Sanierungspflicht stellt Hausbesitzer vor eine große Herausforderung, um bis 2030 eine Energieeffizienzklasse von mindestens E und bis 2033 von mindestens D zu erreichen. Eine Bewertung auf einer Skala von A bis G, ähnlich wie bei Haushaltsgeräten, stellt hohe Anforderungen an die Gebäude. Werden die Vorgaben nicht erfüllt, müssen die Hausbesitzer tief in die Tasche greifen.

Wie viele Gebäude sind von der Zwangssanierung betroffen?
Etwa 6 bis 8 Millionen Eigentümer in Deutschland müssten sich auf erhebliche finanzielle Belastungen einstellen, da sie von einer Zwangssanierung von Häusern betroffen sein könnten. Hinzu kämen noch rund 7,2 Millionen Wohnungen, die ebenfalls betroffen wären. Insbesondere für Ein- und Zweifamilienhäuser wäre eine Sanierung oft mit hohen Kosten verbunden, da rund 40 Prozent der 16 Millionen Eigenheime in den Energieklassen "G" und "H" eingestuft sind und kaum saniert wurden. Die finanzielle Belastung für die Eigentümer könnte durch eine Renovierung von Stufe "G" auf "F" bei etwa 30 Millionen Gebäuden in der EU noch weiter steigen.
Wie teuer werden die Sanierungen für Hausbesitzer?
Die geplante Zwangssanierung von Millionen Wohneinheiten in Deutschland führt zu enormen Kosten für die betroffenen Eigentümer. Die KfW-Bank schätzt die Gesamtkosten auf rund 254 Milliarden Euro. Laut Experten können die Kosten pro Wohneinheit bis zu 100.000 Euro betragen. Die Höhe der Kosten hängt stark von den Gegebenheiten der jeweiligen Immobilie ab. Je mehr Sanierungsmaßnahmen notwendig sind, desto höher werden die Kosten für die Eigentümer.
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:
Dach:
Das Dach eines Wohngebäudes spielt eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz. Besonders die Dämmung ist hier von großer Bedeutung. Die meisten Wohngebäude haben großes Verbesserungspotenzial, wenn sie die Energieklasse D erreichen müssen.
Das Dach eines Wohngebäudes spielt eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz. Besonders die Dämmung ist hier von großer Bedeutung. Die meisten Wohngebäude haben großes Verbesserungspotenzial, wenn sie die Energieklasse D erreichen müssen.
Fassade:
Die Fassade ist nach dem Dach der zweitgrößte Verursacher von Energieverlusten in Wohngebäuden. Eine Wärmedämmung kann hier Abhilfe schaffen.
Die Fassade ist nach dem Dach der zweitgrößte Verursacher von Energieverlusten in Wohngebäuden. Eine Wärmedämmung kann hier Abhilfe schaffen.
Fenster:
Auch die Isolierung der Fenster hat einen großen Einfluss auf die Energieeffizienz eines Gebäudes. Oft muss hier nachgebessert werden, um Energie zu sparen.
Auch die Isolierung der Fenster hat einen großen Einfluss auf die Energieeffizienz eines Gebäudes. Oft muss hier nachgebessert werden, um Energie zu sparen.
Heizung:
Effiziente Heizsysteme können die Energiekosten um 20 bis 30 Prozent senken. Besonders gefragt sind dabei Wärmepumpen.
Effiziente Heizsysteme können die Energiekosten um 20 bis 30 Prozent senken. Besonders gefragt sind dabei Wärmepumpen.
Smarte Steuerung:
Durch eine intelligente Steuerung lässt sich ebenfalls viel Energie sparen. Smart Homes arbeiten mit Sensoren, Kameras, gesteuerten Motoren und klassischen Zeitschaltuhren.
Durch eine intelligente Steuerung lässt sich ebenfalls viel Energie sparen. Smart Homes arbeiten mit Sensoren, Kameras, gesteuerten Motoren und klassischen Zeitschaltuhren.
Eigentümer von Wohngebäuden stehen vor einer enormen Herausforderung: Die notwendigen Handwerker sind auf Jahre ausgebucht, und es ist äußerst fraglich, wie die erforderlichen Maßnahmen umgesetzt werden können, selbst wenn der Immobilienbesitzer über das nötige Geld verfügt. Die Dämmung des Dachs, die Isolierung der Fenster und die Wärmedämmung der Fassade sind nur einige der vielen Maßnahmen, die erforderlich sind, um ein Wohngebäude energieeffizient zu machen. Doch aufgrund der angespannten Handwerker-Situation kann die Umsetzung dieser Maßnahmen für Eigentümer zu einem langwierigen und sehr kostspieligen Prozess werden. Die Verfügbarkeit von Handwerkern, insbesondere von solchen, die sich auf die energetische Sanierung von Wohngebäuden spezialisiert haben, ist äußerst begrenzt. Selbst wenn Eigentümer bereit sind, die hohen Kosten für die Zwangssanierung ihrer Immobilien zu tragen, gibt es keine Garantie, dass sie dazu imstande sein werden, die notwendigen Arbeiten rechtzeitig durchzuführen.
Energieeffizienzklasse: Bedeutung und Erklärung
Die Energieeffizienzklasse dient als Kennzeichnung für den Energieverbrauch eines Wohngebäudes. Als Grundlage für die Klassifizierung wird der jährliche Verbrauch oder Bedarf an Endenergie herangezogen. Die Endenergie umfasst die Energie, die dem Verbraucher in einem Wohngebäude zur Verfügung steht und wird üblicherweise in Kilowattstunden pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche und Jahr angegeben. Die Energieeffizienzklassen sind im Gebäudeenergiegesetz (§ 86) geregelt und geben Auskunft darüber, wie energieeffizient ein Wohngebäude ist.
Es gibt mehrere Energieeffizienzklassen, die sich anhand des Energiebedarfs eines Gebäudes in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr unterscheiden. Dabei steht die Klasse A für einen sehr geringen Energiebedarf, während die Klasse G für einen besonders hohen Energiebedarf steht. Die Einteilung der Klassen erfolgt in Stufen, wobei die Klassen A+ und A++ für besonders energieeffiziente Gebäude stehen.
Die Angabe der Energieeffizienzklasse ist für Hausbesitzer und Mieter von großer Bedeutung. Denn sie gibt Aufschluss darüber, wie energieeffizient das Gebäude ist und welche Kosten für Energie zu erwarten sind.
Es gibt mehrere Energieeffizienzklassen, die sich anhand des Energiebedarfs eines Gebäudes in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr unterscheiden. Dabei steht die Klasse A für einen sehr geringen Energiebedarf, während die Klasse G für einen besonders hohen Energiebedarf steht. Die Einteilung der Klassen erfolgt in Stufen, wobei die Klassen A+ und A++ für besonders energieeffiziente Gebäude stehen.
Die Angabe der Energieeffizienzklasse ist für Hausbesitzer und Mieter von großer Bedeutung. Denn sie gibt Aufschluss darüber, wie energieeffizient das Gebäude ist und welche Kosten für Energie zu erwarten sind.
Bis 2033 müssen Wohngebäude Energieeffizienzklassen E und D erreichen
Gebäudeenergieeffizienzklasse D:
Die Gebäudeenergieeffizienzklasse "D" in Deutschland bedeutet, dass der spezifische Energieverbrauch des Gebäudes zwischen 100 und 130 kWh/m²a liegen muss. Die Berechnung des Energieverbrauchs erfolgt anhand eines Energieausweises, welcher zusätzlich Informationen zu energetischen Schwachstellen und Empfehlungen zur Verbesserung der Energieeffizienz beinhaltet.
Gebäudeenergieeffizienzklasse E:
Ein Haus mit der Energieklasse "E" weist einen Endenergieverbrauch von 130 bis 159 kWh pro Quadratmeter und Jahr auf. Bei Altbauten erfordert es oft aufwendige Modernisierungen, um diese Energieeffizienzklasse zu erreichen. Falls ein altes Gebäude nur teilweise modernisiert wurde, wird im Energieausweis üblicherweise die Energieeffizienzklasse G für das Haus angegeben.
Die Gebäudeenergieeffizienzklasse "D" in Deutschland bedeutet, dass der spezifische Energieverbrauch des Gebäudes zwischen 100 und 130 kWh/m²a liegen muss. Die Berechnung des Energieverbrauchs erfolgt anhand eines Energieausweises, welcher zusätzlich Informationen zu energetischen Schwachstellen und Empfehlungen zur Verbesserung der Energieeffizienz beinhaltet.
Gebäudeenergieeffizienzklasse E:
Ein Haus mit der Energieklasse "E" weist einen Endenergieverbrauch von 130 bis 159 kWh pro Quadratmeter und Jahr auf. Bei Altbauten erfordert es oft aufwendige Modernisierungen, um diese Energieeffizienzklasse zu erreichen. Falls ein altes Gebäude nur teilweise modernisiert wurde, wird im Energieausweis üblicherweise die Energieeffizienzklasse G für das Haus angegeben.
Fazit: Dramatischer Wertverlust bei älteren Gebäuden und Kritik an der EU-Richtlinie
Die EU-Richtlinie zur Zwangssanierung von Häusern stößt auf heftige Kritik. Der enorme Wertverlust bei älteren Immobilien und die befürchtete Kosten-Explosion sind nur einige der Gründe, warum viele Hausbesitzer gegen diese Maßnahme sind. Trotz der Kritik und der möglichen Belastung für die Hausbesitzer hat das EU-Parlament die Richtlinie 14. März 2023 verabschiedet. Es bleibt abzuwarten, ob die EU-Kommission tatsächlich recht behalten wird und die Sanierung auf lange Sicht zu Einsparungen führen wird. Eines ist jedoch sicher: Viele Hausbesitzer werden in den kommenden Jahren vor einer schwierigen Entscheidung stehen.
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