KfW-Förderung für altersgerechtes Umbauen: Zu wenig Geld und zu viel Bürokratie?
Die KfW unterstützt Seniorinnen und Senioren beim Abbau von Barrieren in ihren eigenen vier Wänden mit Fördermitteln. Doch angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland stellt sich die Frage: Reichen die bereitgestellten Mittel aus und wie steht es um die bürokratischen Hürden?
Verdopplung der Mittel geplant - aber reicht das?
Für 2023 hat die KfW erneut 75 Millionen Euro für die Förderung von Umbaumaßnahmen für mehr Barrierefreiheit bereitgestellt. Eine Verdoppelung auf 150 Millionen Euro ist für 2024 geplant.
Angesichts der immer größer werdenden Zahl hochbetagter Menschen in Deutschland halten Kritiker diese Summe jedoch für zu niedrig. Die Nachfrage nach altersgerechten Umbauten wird weiter steigen. Im vergangenen Jahr wurden die zur Verfügung stehenden Mittel bereits im August vollständig aufgebraucht.
Die geplante Erhöhung auf 150 Millionen Euro in 2024 ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch angesichts der Kosten für einen seniorengerechten Umbau ist dies immer noch ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ein Treppenlift kostet beispielsweise schnell 5.000 bis 10.000 Euro. Noch teurer wird es bei Maßnahmen wie der Installation eines Aufzugs, der schnell mit 50.000 Euro zu Buche schlägt. Angesichts solcher Summen ist eine umfassende Förderung mit den aktuellen Mitteln nicht möglich.
Um dem demografischen Wandel gerecht zu werden, müsste das Förderprogramm daher deutlich großzügiger ausgestattet werden. Nur so lassen sich die positiven Effekte entfalten und vielen Senioren ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
Angesichts der immer größer werdenden Zahl hochbetagter Menschen in Deutschland halten Kritiker diese Summe jedoch für zu niedrig. Die Nachfrage nach altersgerechten Umbauten wird weiter steigen. Im vergangenen Jahr wurden die zur Verfügung stehenden Mittel bereits im August vollständig aufgebraucht.
Die geplante Erhöhung auf 150 Millionen Euro in 2024 ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch angesichts der Kosten für einen seniorengerechten Umbau ist dies immer noch ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ein Treppenlift kostet beispielsweise schnell 5.000 bis 10.000 Euro. Noch teurer wird es bei Maßnahmen wie der Installation eines Aufzugs, der schnell mit 50.000 Euro zu Buche schlägt. Angesichts solcher Summen ist eine umfassende Förderung mit den aktuellen Mitteln nicht möglich.
Um dem demografischen Wandel gerecht zu werden, müsste das Förderprogramm daher deutlich großzügiger ausgestattet werden. Nur so lassen sich die positiven Effekte entfalten und vielen Senioren ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
Typische Umbaumaßnahmen im Detail
Die KfW-Förderung kann für viele Umbauten genutzt werden, durch die Wohnungen sicherer und komfortabler werden. Typische Maßnahmen sind:
Barrierefreie Badezimmer
Treppenlifte und Rampen
Wohnungstür und Zugang
Grundrissoptimierung
Smarte Assistenzsysteme
Barrierefreie Badezimmer
- Einbau ebenerdiger Duschen ohne Stolperschwellen
- Montage von Haltegriffen, Sitzgelegenheiten, Handläufen
- Behindertengerechte Toiletten und Waschbecken
- Optimierung von Beleuchtung und Bodenbelägen
Treppenlifte und Rampen
- Nachrüstung von Treppen- und Plattformliften
- Einbau von Rollstuhlrampen
- Optimierung von Treppen durch Handläufe
Wohnungstür und Zugang
- Verbreiterung von Türzargen für Rollstuhldurchfahrt
- Entfernen hoher Türschwellen
- Automatische Türöffner
- Überdachte, ebenerdige Zugänge
Grundrissoptimierung
- Umbau für mehr Bewegungsflächen im Wohnbereich
- Türdurchbrüche zur Vergrößerung von Räumen
- Einbeziehung bisheriger Nicht-Wohnflächen
Smarte Assistenzsysteme
- Automatisierte Rollladen, Türen und Fenster
- Sensorbasierte Licht- und Heizungssteuerung
- Sturz- und Personen-Notrufsysteme
- Leitsysteme und kontrastreiche Markierungen

Antragstellung mit vielen Hürden verbunden
Ein weiteres Problem ist die Antragstellung an sich. Zwar erfolgt diese online über das KfW-Zuschussportal. Doch bereits das Ausfüllen der umfangreichen Anträge stellt für viele ältere Menschen eine große Herausforderung dar.
Auch die erforderlichen Kostenvoranschläge und Nachweise erfordern Zeit und Geduld. Hinzu kommt, dass kaum nachträgliche Änderungen möglich sind. Die Maßnahmen müssen von Beginn an bis ins Detail geplant sein.
Dies überfordert viele Senioren, die eigentlich von der Förderung profitieren möchten. Eine komplizierte Antragstellung schreckt schon im Vorfeld ab und verhindert so die Inanspruchnahme der Mittel.
Eine Vereinfachung wäre daher wünschenswert.
Auch die erforderlichen Kostenvoranschläge und Nachweise erfordern Zeit und Geduld. Hinzu kommt, dass kaum nachträgliche Änderungen möglich sind. Die Maßnahmen müssen von Beginn an bis ins Detail geplant sein.
Dies überfordert viele Senioren, die eigentlich von der Förderung profitieren möchten. Eine komplizierte Antragstellung schreckt schon im Vorfeld ab und verhindert so die Inanspruchnahme der Mittel.
Eine Vereinfachung wäre daher wünschenswert.
Tipps für den optimalen Förderantrag
Wer die KfW-Zuschüsse optimal nutzen möchte, sollte diese Tipps beachten:
- Holen Sie mehrere Angebote von Fachfirmen ein, um die Kosten gut abschätzen zu können.
- Stellen Sie den Antrag frühzeitig, da die Mittel schnell aufgebraucht sind.
- Beschreiben Sie die geplanten Umbaumaßnahmen präzise.
- Reichen Sie aussagekräftige Grundrisse und Lagepläne ein.
- Planen Sie einen Puffer für mögliche Mehrkosten ein.
- Beantragen Sie die Förderung gesammelt für das Gesamtprojekt.
- Prüfen Sie Fördermöglichkeiten durch Pflegekassen und Kommunen.
- Holen Sie Hilfe für die Antragstellung durch Angehörige oder Beratungsstellen.
- Achten Sie bei der Beauftragung auf die Qualifikation der Handwerker.
- Dokumentieren und überprüfen Sie die Bauausführung sorgfältig.
Handwerker-Engpässe erschweren die Umsetzung
Eine weitere große Herausforderung ist die Beauftragung von Handwerksbetrieben, da diese im Jahr 2023 stark ausgelastet sind. Dadurch haben ältere Menschen oft Schwierigkeiten, überhaupt Angebote für ihre Umbauprojekte zu erhalten.
Selbst wenn Firmen gefunden werden, bedeuten die Abstimmung mit diesen sowie die Koordination und Überwachung der Arbeiten einen enormen Aufwand. Viele Senioren sind damit überfordert.
Dies verzögert den Umbau zusätzlich oder macht teure externe Hilfe wie etwa einen Bauleiter erforderlich. Mehr Flexibilität, z.B. bei der Einbindung von Angehörigen, wäre hilfreich.
Selbst wenn Firmen gefunden werden, bedeuten die Abstimmung mit diesen sowie die Koordination und Überwachung der Arbeiten einen enormen Aufwand. Viele Senioren sind damit überfordert.
Dies verzögert den Umbau zusätzlich oder macht teure externe Hilfe wie etwa einen Bauleiter erforderlich. Mehr Flexibilität, z.B. bei der Einbindung von Angehörigen, wäre hilfreich.
Lange Wartezeiten zwischen Antrag und Auszahlung
Auch die Zeit zwischen Antragstellung und Auszahlung des Zuschusses ist für viele Senioren problematisch. Zwischen Einreichung der Unterlagen und Bewilligung vergehen in der Regel mehrere Monate.
In dieser Phase der Ungewissheit fällt es schwer, Handwerker zu beauftragen oder die Finanzierung sicherzustellen. Hier wären schnellere Bearbeitungszeiten wünschenswert.
Je nach Umfang der Maßnahmen können so leicht mehrere Monate zwischen Antrag und Abschluss liegen. Diese lange Wartezeit bedeutet für viele ältere Menschen eine große Belastung.
In dieser Phase der Ungewissheit fällt es schwer, Handwerker zu beauftragen oder die Finanzierung sicherzustellen. Hier wären schnellere Bearbeitungszeiten wünschenswert.
Je nach Umfang der Maßnahmen können so leicht mehrere Monate zwischen Antrag und Abschluss liegen. Diese lange Wartezeit bedeutet für viele ältere Menschen eine große Belastung.
Fazit
Die KfW-Fördermittel für altersgerechten Umbau sind eine sinnvolle Sache. Doch die bereitgestellten Mittel sind angesichts des demografischen Wandels noch zu gering. Auch bürokratische Hürden bei der Antragstellung und große Wartezeiten zwischen Antrag und Auszahlung schmälern die positive Wirkung.
Eine spürbare Erhöhung der Fördergelder, einfachere Anträge und raschere Bearbeitungszeiten wären daher wünschenswert. Nur so kann das Programm noch mehr Menschen helfen, möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben.
Eine spürbare Erhöhung der Fördergelder, einfachere Anträge und raschere Bearbeitungszeiten wären daher wünschenswert. Nur so kann das Programm noch mehr Menschen helfen, möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben.
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