Bad Schwalbach Lindschied
Eine historische Gemeinde im Wandel der Zeit
Lindschied, ein idyllischer Stadtteil von Bad Schwalbach, hat eine reiche Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. In diesem Artikel werden wir uns mit der Entwicklung von Lindschied befassen und die bedeutenden Ereignisse und Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte beleuchten.
Die Ursprünge von Lindschied
Die Spuren der Römer
Längs durch die Gemarkung von Lindschied verläuft der Limes, der Grenzwall der Römer gegen die germanischen Einwohner. Auf dem Boden von Lindschied sind noch heute Überreste aus dieser Zeit zu finden. Bei genauerer Suche kann man die Fundamente von drei Römertürmen entdecken, ebenso wie den in den Fels gehauenen Limes und eine Schanze, die zur Verteidigung diente. Besonders bemerkenswert ist der Justinusfelsen, auf dem sich ein römischer Soldat namens Januarisus Justinus außerhalb des Limes verewigt hat. Dieser Felsen mit seiner Inschrift ist heute ein geschütztes Kulturdenkmal.
Die erste urkundliche Erwähnung
Lindschied wurde erstmals im Jahr 1260 urkundlich erwähnt. Zusammen mit den anderen Stadtteilen von Bad Schwalbach gehörte Lindschied zu den "Überhöh'schen Dörfern", von denen wir seit dem 10. Jahrhundert wissen. Es wird vermutet, dass der Mainzer Erzbischof Williges diese Dörfer vom Kaiser Otto II. geschenkt bekam. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass Lindschied älter ist. Es wird vermutet, dass das Dorf während der dritten fränkischen Besiedlungsphase (6. bis 11. Jahrhundert) entstand. Über diese Zeit ist jedoch wenig bekannt, und das genaue Gründungsdatum von Lindschied bleibt spekulativ. Es lässt sich jedoch sagen, dass um das Jahr 800 die ersten Höfe entstanden.
Veränderungen im Laufe der Zeit
Die Gemarkungsgrenzen und die Gründung von Adolfseck
Im Jahr 1489 zeigen Aufzeichnungen, dass sich die Gemarkungsgrenzen von Lindschied im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert haben. Eine Felsnase, die weit ins Aartal hineinragt und auf der ursprünglich eine Wehranlage stand, gehört heute jedoch nicht mehr zu Lindschied. Graf Adolf von Nassau trennte sie von der Gemarkung ab, indem er die Aar umleitete und 1355 eine Burg namens Adolfseck errichten ließ. So entstand das Dorf Adolfseck, das heute ein Nachbar von Lindschied ist. Das "Hubengericht", das für die leibeigenen (Huben) der Dörfer Lindschied und Heimbach zuständig war, hatte seinen Sitz in Lindschied und tagte zweimal im Jahr unter der Dorflinde. Ein Gerichtssiegel aus dem Jahr 1514, das einen schwarzen, rotbewehrten auffliegenden Hahn zeigt, wurde zum Wappen der Gemeinde.
Bildung und kulturelles Erbe
Seit 1778 wurde in derGemeinde während der Wintermonate Schulunterricht angeboten, und ab 1816 gab es einen regelmäßigen Unterricht durch einen örtlichen Lehrer. Im Jahr 1964 wurde die Schule im Zuge einer Schulreform geschlossen, und die Kinder wurden fortan in Bad Schwalbach unterrichtet.
In der Nähe von Lindschied befindet sich das Anwesen "Villa Lilly", das von dem Deutsch-Amerikaner Adolphus Busch zwischen 1891 und 1911 erbaut wurde. Damals war dort ein großer Märchenpark mit Figurengruppen, die die bekanntesten Märchen darstellten. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde in den Villen ein Mütterheim eingerichtet. Nach dem Krieg diente das Anwesen als amerikanisches Soldatenheim, dann ab 1949 als Heim für Volksbildung und Jugendpflege namens "Haus Schwalbach", und von 1959 bis zum 31. Mai 1972 war es das deutsch-schweizerische Internat "Albert-Schweitzer-Schule". Das Anwesen stand lange Zeit leer, steht jedoch unter Denkmalschutz und wird seit November 1987 als Drogentherapiezentrum des Landes Hessen genutzt.
Zusammenführung mit Bad Schwalbach
Im Jahr 1955 erhielt Lindschied eine kleine katholische Kirche, die von den Bürgern mit viel Eigenleistung erbaut wurde. Heute wird die Kirche von beiden Konfessionen genutzt. Am 1. Januar 1977 wurde Lindschied im Zuge der Gebietsreform per Gesetz nach Bad Schwalbach eingegliedert. Nach langen und zähen Verhandlungen konnte im Dezember 1992 das Bürgerhaus eingeweiht werden. Dieses Bürgerhaus trägt dazu bei, dass das Vereinsleben in Lindschied allmählich aufblüht, da nun ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Die Bewohner von Lindschied sind stolz auf ihre Selbständigkeit und freuen sich darüber, dass das Gefühl, in diesem schönen Stadtteil zuhause zu sein, von den älteren Generationen auf die jüngeren übergeht.
Längs durch die Gemarkung von Lindschied verläuft der Limes, der Grenzwall der Römer gegen die germanischen Einwohner. Auf dem Boden von Lindschied sind noch heute Überreste aus dieser Zeit zu finden. Bei genauerer Suche kann man die Fundamente von drei Römertürmen entdecken, ebenso wie den in den Fels gehauenen Limes und eine Schanze, die zur Verteidigung diente. Besonders bemerkenswert ist der Justinusfelsen, auf dem sich ein römischer Soldat namens Januarisus Justinus außerhalb des Limes verewigt hat. Dieser Felsen mit seiner Inschrift ist heute ein geschütztes Kulturdenkmal.
Die erste urkundliche Erwähnung
Lindschied wurde erstmals im Jahr 1260 urkundlich erwähnt. Zusammen mit den anderen Stadtteilen von Bad Schwalbach gehörte Lindschied zu den "Überhöh'schen Dörfern", von denen wir seit dem 10. Jahrhundert wissen. Es wird vermutet, dass der Mainzer Erzbischof Williges diese Dörfer vom Kaiser Otto II. geschenkt bekam. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass Lindschied älter ist. Es wird vermutet, dass das Dorf während der dritten fränkischen Besiedlungsphase (6. bis 11. Jahrhundert) entstand. Über diese Zeit ist jedoch wenig bekannt, und das genaue Gründungsdatum von Lindschied bleibt spekulativ. Es lässt sich jedoch sagen, dass um das Jahr 800 die ersten Höfe entstanden.
Veränderungen im Laufe der Zeit
Die Gemarkungsgrenzen und die Gründung von Adolfseck
Im Jahr 1489 zeigen Aufzeichnungen, dass sich die Gemarkungsgrenzen von Lindschied im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert haben. Eine Felsnase, die weit ins Aartal hineinragt und auf der ursprünglich eine Wehranlage stand, gehört heute jedoch nicht mehr zu Lindschied. Graf Adolf von Nassau trennte sie von der Gemarkung ab, indem er die Aar umleitete und 1355 eine Burg namens Adolfseck errichten ließ. So entstand das Dorf Adolfseck, das heute ein Nachbar von Lindschied ist. Das "Hubengericht", das für die leibeigenen (Huben) der Dörfer Lindschied und Heimbach zuständig war, hatte seinen Sitz in Lindschied und tagte zweimal im Jahr unter der Dorflinde. Ein Gerichtssiegel aus dem Jahr 1514, das einen schwarzen, rotbewehrten auffliegenden Hahn zeigt, wurde zum Wappen der Gemeinde.
Bildung und kulturelles Erbe
Seit 1778 wurde in derGemeinde während der Wintermonate Schulunterricht angeboten, und ab 1816 gab es einen regelmäßigen Unterricht durch einen örtlichen Lehrer. Im Jahr 1964 wurde die Schule im Zuge einer Schulreform geschlossen, und die Kinder wurden fortan in Bad Schwalbach unterrichtet.
In der Nähe von Lindschied befindet sich das Anwesen "Villa Lilly", das von dem Deutsch-Amerikaner Adolphus Busch zwischen 1891 und 1911 erbaut wurde. Damals war dort ein großer Märchenpark mit Figurengruppen, die die bekanntesten Märchen darstellten. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde in den Villen ein Mütterheim eingerichtet. Nach dem Krieg diente das Anwesen als amerikanisches Soldatenheim, dann ab 1949 als Heim für Volksbildung und Jugendpflege namens "Haus Schwalbach", und von 1959 bis zum 31. Mai 1972 war es das deutsch-schweizerische Internat "Albert-Schweitzer-Schule". Das Anwesen stand lange Zeit leer, steht jedoch unter Denkmalschutz und wird seit November 1987 als Drogentherapiezentrum des Landes Hessen genutzt.
Zusammenführung mit Bad Schwalbach
Im Jahr 1955 erhielt Lindschied eine kleine katholische Kirche, die von den Bürgern mit viel Eigenleistung erbaut wurde. Heute wird die Kirche von beiden Konfessionen genutzt. Am 1. Januar 1977 wurde Lindschied im Zuge der Gebietsreform per Gesetz nach Bad Schwalbach eingegliedert. Nach langen und zähen Verhandlungen konnte im Dezember 1992 das Bürgerhaus eingeweiht werden. Dieses Bürgerhaus trägt dazu bei, dass das Vereinsleben in Lindschied allmählich aufblüht, da nun ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Die Bewohner von Lindschied sind stolz auf ihre Selbständigkeit und freuen sich darüber, dass das Gefühl, in diesem schönen Stadtteil zuhause zu sein, von den älteren Generationen auf die jüngeren übergeht.
Zusammenfassung
Lindschied ist eine historische Gemeinde, die auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Die Spuren der Römerzeit und die Aufzeichnungen aus dem Mittelalter zeugen von den Anfängen des Dorfes. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Lindschied verändert, Grenzen wurden gezogen, Schulen entstanden und das kulturelle Erbe wurde bewahrt. Mit der Eingliederung nach Bad Schwalbach wurde der Zusammenhalt gestärkt, und das neu errichtete Bürgerhaus bietet den Bewohnern eine Plattform für das aktive Vereinsleben. Lindschied ist stolz auf seine Vergangenheit und blickt optimistisch in die Zukunft.
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